Vorhersage 3:
Unsere Vorstellungen davon, was Zeit ist, sind falsch.
Und: Die Raum-Zeit, in der wir leben, ist nicht 4-dimensional.

Our understanding of what time is is wrong.
And: The space-time in which we live is not 4-dimensional.

Status der Vorhersage:
Diese Vorhersage ist unbestätigt.
Es mehren sich jedoch Indizien, welche die Lehrmeinung sowohl zum Wesen der Zeit, als auch zur Anzahl der Dimensionen unserer Raum-Zeit in Frage stellen. Erkenntnisse aus der Quantenphysik und außergewöhnliche neue Theorien, wie das "Holografische Universum" oder die "Schleifenquantengravitation", bringen einen frischen Wind in dieses Thema.

Entstehungsjahr der Vorhersage:
1984

Ergänzungen zur Vorhersage:
Die nachfolgenden Kommentare und Berichte zu wissenschaftlichen Forschungen sind erst nach der Veröffentlichung dieser Vorhersage entstanden und sie werden weiterhin ergänzt.

Jeder glaubt zu wissen, was Zeit ist. Wer sich aber tiefer mit diesem Thema beschäftigt - meist Physiker und Philosophen - hat so seine Schwierigkeiten damit, das Wesen der Zeit zu verstehen.

Durch Einsteins Relativitätstheorie wurde der newtonsche Begriff der absoluten Zeit aufgegeben. Seither spricht die Wissenschaft von einer 4-dimensionalen Raum-Zeit. Zeit und Raum erscheinen in den Grundgleichungen der Relativitätstheorie von Einstein beinahe völlig gleichwertig nebeneinander.

Das führt zu völlig unglaublichen Schlussfolgerungen, wie beispielsweise, dass eine mit Überlichtgeschwindigkeit übertragene Wechselwirkung laut Physikern/Physikerinnen das Kausalitätsprinzip verletzen würde.

Gemäß der Vorhersage 1 von Heim ist Überlichtgeschwindigkeit jedoch zulässig und sie führt – im Gegensatz zur aktuellen Lehrmeinung – nicht dazu, dass kausale Zusammenhänge wie Ursache und Wirkung aufgehoben werden.

 

Wir leben nicht in einer 4-dimensionalen Raum-Zeit:

Heim sagt vorher, dass die Raum-Zeit, in der wir leben, nicht 4-dimensional ist, wie das von Einstein postuliert wurde. Da zudem das Universum gemäß Vorhersage 2 nicht durch einen Urknall aus dem Nichts entstanden sein kann, ist es auch nicht möglich, dass die Zeit durch diesen Urknall entstanden ist. Auch in diesem Punkt irrt die aktuelle Lehrmeinung.

 

Ergänzung im Februar 2021:

Physiker postulieren eine 5-dimensionale Raum-Zeit:

Immer mehr Physiker vertreten - wie von Heim vorhergesagt - die Meinung, dass die Raum-Zeit, in der wir leben, nicht wie von Einstein postuliert 4-dimensional ist (3 Dimensionen für den Raum, 1 Dimension für die Zeit).

Theorien mit beispielsweise 10 Dimensionen (Superstringtheorie), 11 Dimensionen (Supergravitation) oder 26 Dimensionen (bosonische Stringtheorie) gibt es schon länger.

Nun ist eine Theorie dazu gekommen, die auf einer 5-dimensionalen Raum-Zeit basiert. Diese Theorie könnte laut ihren Urhebern dazu geeignet sein, das Rätsel der Dunklen Materie zu lösen. Die Theorie stammt von Prof. Dr. Matthias Neubert, Javier Castellano (beide vom Exzellenzcluster PRISMA+ an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz) sowie Adrian Carmona (Universidad de Granada).

Quelle: Johannes Gutenberg-Universität Mainz, https://www.uni-mainz.de/presse/aktuell/13053_ENG_HTML.php , 1.2.2021, [2]

 

Ergänzung im September 2018:

Theorie der Schleifenquantengravitation - Zeit existiert laut dem Physiker Carlo Rovelli nicht:

Rovelli beschäftigt sich seit Jahren grundlegend mit dem Thema Zeit. Seine Theorie der Schleifenquantengravitation und seine Bücher zu diesem Thema - u.a. "Und wenn es die Zeit nicht gäbe?" (erschienen bei Rowohlt 2018) - sorgen mittlerweile für Aufmerksamkeit in Fachkreisen. DerStandard würdigte Rovelli am 21.9.2018 mit dem Bericht "Wie ein verträumter Physiker die Zeit eliminiert":

Quelle: "DerStandard online", 21.9.2018, [1]

 

Weitere Ergänzungen:

Ein wichtiges Indiz gegen die bisher anerkannte Theorie zum Wesen der Zeit kommt aus der theoretischen Physik: Seit Jahren arbeiten Wissenschaftler vergeblich an einer Vereinigung der Allgemeinen Relativitätstheorie und der Quantentheorie zu einem gemeinsamen Formelwerk - der lange gesuchten Weltformel. Dass dies auch bei größter Anstrengung bis heute nicht gelungen ist lässt den Schluss zu, dass mit großer Wahrscheinlichkeit zumindest eine der beiden Theorien schlichtweg falsch ist.

Im Jahr 2002 zeigte der Physiker Antoine Suarez in einem Experiment, dass Photonen, die voneinander räumlich getrennt wurden, beim zeitgleichen Auftreffen auf halbdurchlässige Spiegel genau gleich reagierten. Die Photonen blieben auf unerklärliche Weise miteinander verbunden. Die Schlussfolgerung von Physikern: In der Quantenwelt gibt es keine Zeit.

Andere Physiker postulieren inzwischen, dass Zeit generell physikalisch nicht existent ist oder mehrere Dimensionen hat. Auch eine globale Zeit, wie sie sich schon Isaac Newton vorgestellt hatte, ist eine mögliche Option, sofern wir beispielsweise in einer "Matrix" leben (siehe auch "Holografisches Universum", weiter unten). Experimente zum Thema Relativität der Zeit lassen sich auch auf klassische Art und Weise erklären, wie beispielsweise dadurch, dass Gravitation lediglich den Gang der bei Experimenten verwendeten Uhren (z.B. Atomuhren, deren Zeittakt aus der charakteristischen Frequenz von Strahlungsübergängen der Elektronen freier Atome abgeleitet wird) beeinflusst, anstatt den Gang der Zeit zu verändern. Manche Physiker sind mittlerweile auch davon überzeugt, dass die Zeit nicht kontinuierlich verläuft, sondern gequantelt, also in Teilen, die nicht beliebig klein werden können.

 

 

Einzelnachweise

[1] "Wie ein vertraeumter Physiker die Zeit eliminiert", "DerStandard online", 21.9.2018, https://derstandard.at/2000087579735/Wie-ein-vertraeumter-Physiker-die-Zeit-eliminiert , abgerufen am 7.10.2018.

[2] "Searching for dark matter through the fifth dimension", Prof. Dr. Matthias Neubert / Javier Castellano / Adrian Carmona, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, 1.2.2021, https://www.uni-mainz.de/presse/aktuell/13053_ENG_HTML.php , abgerufen am 6.2.2021.